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Filmkritik
Sonny Steele, ein fünffacher Rodeo-Weltmeister, hat sich an einen Konzern verkauft und macht Reklame für Frühstücksflocken. Auf Veranstaltungen reitet er werbewirksam in einem mit Glühlämpchen versehenen Cowboy-Dress herum, in Supermärkten posiert er mit Kindern auf einem Schaukelpferd. Die Werbemanager des Konzerns sind jedoch mit ihm unzufrieden, weil er häufig betrunken ist. Als Sonny wieder einmal verspätet und angetrunken zu einer Veranstaltung kommt, führt man ihm vor, wie man das Problem gelöst hat: Ein Ersatzmann reitet in seinem Kostüm durchs Stadion. Die Leute merken das nicht, sagt der Werbefachmann. So bekommt Sonny deutlich zu verstehen, daß man nur an seinem werbeträchtigen Image als Muster-Cowboy, nicht aber an seiner Person interessiert ist. Ein neuer Konflikt entsteht, als der Konzern ein berühmtes Rennpferd erwirbt und zum Firmensymbol macht. Sonny soll mit dem 12-Millionen-Dollar-Pferd in einer Show in Las Vegas auftreten. Doch der Ex-Rodeo-Weltmeister beschwert sich, weil man das Pferd mit Drogen betäubt hat und der wertvolle Hengst steril zu werden droht. Man schenkt seinen Protesten kein Gehör und so reitet Sonny mit dem Pferd einfach hinaus auf die Straße und verschwindet. Eine Verfolgungsjagd beginnt. Der Konzern befürchtet das Scheitern eines Großprojektes, wenn bekannt wird, daß das Pferd schlecht behandelt wurde. Eine Fernseh-Reporterin sieht in dem Ex-Rodeo-Weltmeister, der ein Pferd gestohlen hat, eine sensationelle Story. Sie findet Steele, erfährt, daß er die Absicht hat, das Pferd in freier Wildbahn laufen zu lassen, findet seine Absicht immer sympathischer und entwickelt zu dem anfänglich eher abweisenden Sonny eine engere Beziehung. Trotz großen Aufwands der Polizei kann Sonny alle Verfolger abschütteln und sein Vorhaben verwirklichen.
Sydney Pollacks Film, der wie Dave Millers "Einsam sind die Tapferen" zu der Sparte der sogenannten "Post-Western" gehört, ist ein höchst sympathisches Werk, ein Film, der glänzend unterhält, gute Darsteller hat, die mit sichtlichem Vergnügen agieren (Redford und Fonda), dazu ein kritisches Anliegen, das niemanden provoziert, dem sich jeder anschließen kann, denn daß die Werbefachleute nicht immer mit den saubersten Mitteln arbeiten und mitunter Mensch und Tier verkaufsträchtig ausnutzen, ist schon ein Gemeinplatz. Der Film, untermalt von romantischen Country-and-Western-Balladen, träumt von einem anderen Amerika, von einem Land, das frei von Kommerzialisierung ist, von einem Leben, in dem es hart zugehen kann, aber in dem man es schaffen kann, wenn man sich nur bemüht. Das Rennpferd, das in die Freiheit entlassen wird, steht für diesen Traum. Pollack liefert eine gefällige Inszenierung, in der action-Szenen von ruhigen Szenen mit Einblicken in die großartige Landschaft abgelöst werden.