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Filmplakat von Die Rechte und die linke Hand des Teufels

Die Rechte und die linke Hand des Teufels

106 min | Komödie, Western | FSK 16
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Szenebild von Die Rechte und die linke Hand des Teufels 1
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Niemand ist schneller mit dem Colt als der müde Joe, die rechte Hand des Teufels. Nur sein Pferde stehlender Bruder “der Kleine”, die berüchtigte linke Hand des Teufels, kann ihm das Wasser reichen. Doch der hat sich, nachdem ihm der Zufall einen Sheriffstern in die Hände gespielt hat, zur Abwechslung mal auf die Seite des Gesetzes geschlagen und lässt sich in einem kleinen Städtchen sein Amt versüßen. In diese Idylle verschlägt es auch den müden Joe, und nachdem die beiden Raufbolde einige kleine Familienstreitigkeiten handfest bereinigt haben, legen sie gemeinsam einem land- und geldgierigen Major das Handwerk.

Vorstellungen

CinePlanet 5 Bad Segeberg
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Oldesloer Straße 34
23795 Bad Segeberg
Capitol Cinema Center Werne
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Alte Münsterstraße 2-4
59368 Werne

Filmkritik

Äußerlich sind sich die beiden Brüder im Mittelpunkt der Handlung dieses Films nicht nur des stattlichen Bartes wegen, den der eine trägt, recht unähnlich. Sonst aber gibt es recht viel Gemeinsames, auch wenn der eine im Sektor Pferdediebstahl und der andere in der Falschspielersparte zu Ansehen gekommen ist. Gemeinsam ist ihnen vor allem das schnelle Reaktionsvermögen, das sie immer eher als der jeweilige Gegner schießen läßt. Da es viele Gegner gibt, gibt es auch viele Leichen, allerdings noch mehr nur momentan außer Gefecht gesetzte Gauner aller Schlechtigkeitsgrade. Diese kommen vorwiegend auf das Konto des bärtigen Bruders, der scheinbar mühelos mit Handkantenschlag baumstarke Männer auf die Bretter bzw. in den Sand streckt. Im übrigen trägt dieser Bruder den Sheriffstern. "Wie kann man nur so tief sinken?", sagt dazu der Bartlose, als er per Zufall "Brüderchen" in einem Kaff an der Grenze der USA zu Mexiko trifft und ihn gleich aus einer mißlichen Lage herausschießen kann. Aber da kennt er die Vorgeschichte noch nicht und weiß nicht, durch welch ein Gaunerstück ersten Ranges der an seinen Sheriffstern geraten ist. Die Tatsache, daß das Gaunerbrüderpaar von Gaunern diesseits und jenseits der Grenze umgeben ist, verweist beide aufeinander, wobei es die Ironie des Zufalls will, daß sie gegen Natur und Absicht Gutes tun. Mormonen, die sich im Grenzgebiet ansiedeln wollen, sind rivalisierenden, hier aber zusammenwirkenden Banden hüben und drüben der Grenze ein Dorn im Auge - und ihnen, der Gewaltlosigkeit verschworen und daher zur Vertreibung verurteilt, werden der "Sheriff" und sein Bruder zum Retter. Dabei sind die Motive unterschiedlich: Sind es bei dem Bärtigen die Pferde, die er bei dieser Gelegenheit dem geschniegelten Boß der USA-Bande abzunehmen gedenkt, so haben es dem Bartlosen die vier Augen zweier Mormonenmädchen derart angetan, daß er zeitweilig mit dem Gedanken an Heirat und Seßhaftwerdung spielt. Am Ende sind jedoch die Banden aufgerieben, die Pferde im Besitz der Mormonen und die Brüder nach Ost bzw. West unterwegs, auf getrennten Wegen neuen Abenteuern entgegen. Der Regisseur dieser farbigen und abwechslungsreichen Geschichte, getragen von zum Teil prachtvoll kauzigen Typen, hatte die Aufgabe, den "Spaghetti-Western" zu parodieren, und es besteht auch kein Zweifel, daß ihm parodistische Züge immer wieder gelangen. Leider überzog er die diesem Filmgenre eigene Härte ebensooft derart, daß sich die Freude über einen rundherum gelungenen Filmspaß nicht so recht einstellen will. Auf der Negativseite ist weiter zu verbuchen, daß die sektiererischen Siedler nicht als Sonderlinge, sondern eher als komische Käuze auf doppeltem moralischen Boden gezeigt werden - und das haben sie zweifellos nicht verdient. So ist es nur Spaß auf Raten, der hier geboten wird, trotz des unbestreitbaren Könnens, das investiert wurde.

Veröffentlicht auf filmdienst.deDie Rechte und die linke Hand des TeufelsVon: Mg (25.6.2025)
Vorsicht Spoiler-Alarm!Diese Filmkritik könnte Hinweise auf wichtige Handlungselemente enthalten.
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