









Vorstellungen

Filmkritik
Terence Hill und Bud Spencer abenteuern in diesem ausgemachten Männerfreundschaftsfilm nicht durch den Wilden Westen, sondern im und überm südamerikanischen Dschungel. Mit Naivitätscharme spielen sie zwei Piloten, die für Versicherungsschwindeleien alte Flugzeuge zu Bruch kurven oder im wahrsten Sinne des Wortes als "fliegende" Bierhändler die Diamantensucher im Urwald mit dem Gerstensaftlabsal beglücken. Da ihre Beziehungen zu den Edelsteinschürfern wiederum Begegnungen mit den Gefolgsleuten eines Machtmenschen zeitigen, der die Glitzersteinsucher skrupellos übervorteilt und ausnutzt, kommt es rasch zu feindseligem Gehakel. Wenn die Buschpiloten in diesen Auseinandersetzungen selbst auch nicht gerade ritterliche Wertvorstellungen verkörpern, so sind doch Grausamkeit, Blut und Leichen völlig abwesend. Denn das ausbeuterische System im Urwald wird von den zwei "Himmelhunden" ausschließlich mit Pfiffigkeit und Faustkraft mattgesetzt. Die dabei möglichen Härten werden geschickt mit Slapstick-Komik umgangen. Überhaupt sind es, neben kauziger Typik, die gagreichen und klischeeverulkenden Prügelserien, die dem Film seinen Reiz sichern; die über die an sich sehr schmalbrüstige und spannungsarme Handlung hinwegschwindeln und manche Blindstelle ausgleichen. Denn einige Launigkeiten sind zu breit geraten, etliche Pointen zu umständlich entwickelt. In den brav fotografierten Film will sich auch die Sentimentalität nicht so recht einfügen, die sich aus den humanen Hilfeleistungen der Buschpiloten ergibt und einen besonders hohen Pegelstand beim Tod eines alten Diamantensuchers erreicht, dank dem die beiden schließlich noch zu wohlhabenden Minenbesitzern werden. Ungeachtet der Tatsache, daß es durchaus nicht das phantasievollste Unterhaltungskino ist, sieht man sich aber einem Film gegenüber, der wohltuend vom Angebot brutalisierter Dutzendware absticht und ein akzeptables Stück Traumfabrik mit ventilierenden Funktionen ist. Denn im Grunde steckt in dem ganzen Lichtspiel ja nichts anderes, als das Sehnsuchtsbild vom ungenormten Leben und von einer im Abenteuerlichen sich erfüllenden und in Scheinschwierigkeiten mühelos sich bewährenden Männlichkeit jenseits aller frustrierenden Schreibtisch- und Fließbandzwänge.